Wenn du dich intensiver mit deinen Familien Finanzen beschäftigen möchtest, solltest du dich zunächst mit einer sehr einfachen aber hilfreichen Formel befassen:
Oder anders ausgedrückt, wenn deine Familie in Summe mehr einnimmt, als sie ausgibt, spart ihr Geld. Wenn ihr mehr Geld ausgebt, als ihr einnehmt, verliert ihr Geld.
Einnahmen – Ausgaben = Zuwachs/Verlust
Was heißt das jetzt für euch? Ihr müsst zunächst erstmal wissen, wieviel ihr heute einnehmt und ausgebt. Setzt euch doch einfach mal zusammen und schreibt eine Liste der monatlichen Einnahmen. Dann eine zweite Liste mit den monatlichen Ausgaben.
Einnahmen können sein (nicht abschließend):
- Euer Netto-Gehalt (also das was nach Abzug von Steuern und Abgaben wirklich auf eurem Konto ankommt)
- Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
- Sonstige Einkünfte (aus Miet- oder Pachteinnahmen, Verkaufserlöse, …)
- Einnahmen wie Kindergeld, Arbeitslosengeld, Elterngeld, etc.
- Schenkungen, bsp. ihr bekommt monatlich 50€ von den Großeltern überwiesen
- …
Bei den Ausgaben könnt ihr unterscheiden in fixe Ausgaben (die also relativ stabil und wiederkehrend in ähnlicher oder gleicher Höhe sind):
- Miete
- Kredittilgungen und Zinsen
- Kosten für Immobilien (Instandhaltung, Rücklage, Steuern, Versicherungen, etc.)
- Kosten für Kinderbetreuung
- Versicherungen
- Kosten für Mobilität (Auto, BahnCard, etc.)
- Kosten für Vereine, Sport, etc.
- …
Und variable Ausgaben (also Ausgaben deren Wert schwankt):
- Kosten für Lebensmittel / Supermarkt / Lieferservice
- Ausgaben für Geschenke
- Kleidung
- Drogerie
- Reisen
- Freizeit Ausgaben (Kino, Restaurants, etc.)
- Bargeldabhebungen (für sonstige kleinere Ausgaben)
- Taschengelder und weitere Ausgaben für eure Kinder
- …
Was nutze ich diese Formel nun für meine Familien Finanzen?
Nicht vergessen, hier alle Familienmitglieder einbeziehen. Ihr könnt euch das auch als Tabelle aufschreiben. Oben die Personen und links die Einnahmen und Ausgaben.
Keine Sorge, wir gehen die einzelnen Einnahmen- und Ausgabenkategorien in den folgenden Artikeln nochmal detaillierter durch.
Solltet ihr jährlich anfallende Kosten oder Einnahmen haben, würde ich euch raten auch diese in monatliche Kosten umzurechnen (also einfach durch 12 teilen).
Macht eure erste Auflistung nicht zu detailliert und aufwendig, sonst kommt ihr gar nicht ans Auflisten und habt schon keine Lust mehr. Einfach erstmal aus dem Bauch heraus aufschreiben, was euch direkt inklusive der Euro-Beträge einfällt, zu was ihr einen Wert erstmal schätzen könnt und zu was ihr vielleicht nochmal die genauen Kosten/Einnahmen nachsehen müsst.
Ihr könnt eure Auflistung später noch verfeinern und ergänzen. Wenn ihr ganz genauen Überblick haben wollt, eignet sich ggf. auch ein “Haushaltsbuch” oder eine entsprechende App. Was das genau ist erkläre ich euch nochmal separat in einem Blog Post.
Dran bleiben 🙂
So….wenn ihr eure allererste Liste erstellt habt, seht ihr wie groß eure monatlichen Zuwächse oder Verluste ganz grob sind. Ihr könnt schonmal wirklich stolz auf euch sein! Das ist der erste Schritt eure Finanzen gut zu strukturieren und in den Griff zu kriegen 🙂
Wie hat das für euch funktioniert? Welche wichtigen Einnahmen- oder Ausgabenkategorien sind euch noch eingefallen, die ich in die Listen aufnehmen sollte? Teilt gern eure Gedanken mit mir und den anderen Leser:innen.